Düsseldorf300 – epic edition

Düsseldorf 300 dus300 Schicke Mütze CCD 200 Radmarathon 2023

Wer eine Outdoor-Veranstaltung plant, muss sich notgedrungen mit dem Wetter auseinandersetzen. Auf der Negativliste steht: zu heiß, zu kalt, zu nass, zu windig. Düsseldorf300 hat alles gehabt: extreme Hitze, Stürme, Regen, Gewitter, Temperatursturz, danach wieder Sonne. Dass bei diesen Bedingungen ca. 160 der 180 Teilnehmer*innen am Ende ihrer 200 oder 300 Kilometer langen Tour erschöpft, am Ende, glücklich, ausgelaugt, komplett alle, völlig entspannt, gut drauf, total genervt, super fertig, super sauer oder leicht angestrengt in den Hof der Mütze rollen (oder auch schieben…) und nicht einfach nach Hause fahren und sich den Staub, Dreck und Schweiß des Tages vom Körper duschen, zeigt, dass die Veranstaltung anscheinend etwas ganz Besonderes hatte. Einfach so ein voll schräges Community-Ding. 

Natürlich ist es schon ein wenig absurd, dass bei uns die undankbarsten Rollen des Tages eigentlich die ersten und schnellsten Fahrer*innen haben - einsam ihr Triumpheinzug, weil noch niemand von den anderen da ist, der jubelt und gratuliert. Je länger der Tag dauert, desto größer wird das Empfangskomitee und der Applaus, was irgendwie auch wieder verdient ist, weil wer am längsten unterwegs war, auch am längsten gelitten hat. Logisch, oder? Wobei - wenn man einige Bilder sieht, auf denen Teilnehmer*innen in BIB mit Helm in der Roer sitzen, hat man schon das Gefühl, dass zwischendurch auch mal eine ordentliche Portion Spaß dabei war, Woodstock lässt grüßen. Aber die Bilder von der Regen- und Sturmfront zeigen dann die andere Seite. Gut, dass sich viele in den Niederlanden mal für eine halbe Stunde in Cafés, an Tankstellen oder irgendwo untergestellt haben.  

Wie locker-fluffig die ganze Nummer trotz der ordentlichen Portion Herausforderung gesehen wird, zeigt auch, dass wir oft gefragt werden, ob wir denn selbst auch mitfahren. Klar, easy, aufbauen, Kaffee für alle, Zeug reinräumen, 200 (oder 300?) Kilometer abspulen und anschließend wie von gechillter Geisterhand bewegt vor allen anderen wieder zurück sein, ein wenig vorbereiten und entspannt die ersten Partygäste empfangen – genau unser Style. Wir arbeiten dran, dass irgendwann mal hinzukriegen, aber so ganz sicher sind wir uns noch nicht, ob es je von Erfolg gekrönt wird.

Doch keine Angst, wir brauchen kein Mitleid. Wir haben eine monströse Portion Dank zurückbekommen. Der gebührt übrigens in gleichem Maße dem Cycling Club Düsseldorf - namentlich seien hier Stephan, Martin und Dieter hervorgehoben - und dem ganzen freiwilligen Helfer*innenteam. Die Stimmung, die Atmosphäre, die Emotionen im Ziel, die ganz persönlichen Geschichten von Leiden, Willen und Herausforderungen und das schon fast greifbare Glück, wenn man in der Gruppe am Tisch sitzt – das ist wirklich unbezahlbar. 

Wer düsseldorf300 als eine Veranstaltung, bei der relativ viele Menschen relativ viele Kilometer an einem Tag abrollen, abtut, wird der Veranstaltung nicht gerecht. Okay, 45.000 Kilometer zwischen Langenberger Sender und Roermond ist eine Hausnummer, wenn es um dicke-Hose-Zahlen geht. Aber neben der schieren Größe gibt es auch die inneren Werte, die laufen bei uns an solchen Tagen ganz locker unter „Magische Momente“. Klingt groß, klingt kitschig und gefühlsduselig, aber das hauen wir jetzt einfach mal raus. Die, die dabei waren, wissen was wir meinen. Und können uns bestimmt verstehen. 

Und wenn wir schon bei den großen Gefühlen sind: wir lassen eine fette Rakete steigen für die Streckenplanung und die Verpflegungsstationen, um die sich der CCD gekümmert hat. Die Resonanz der Fahrer*innen auf diese zwei unglaublich wichtigen Punkte war positiv hoch zwei. Die gute Laune und die Unterstützung, die die Teams vor Ort ausgestrahlt haben, sind großer Teil des Erfolgs. Und wenn dann noch Käsebrote, Wassermelonen und Gewürzgurken ins Spiel kommen, sind wir für einige wieder mittendrin in den magischen Momenten.

 

Nochmals großes Dankeschön an alle Helfer*innen und an unsere Verpflegungsstationen im Cycle Cafe in Velbert, dem Team der Hülser Bergschänke und Patric von Antidot, der mit dem Firmenbus und der CCD-Crew auf der Halde auch bei strömendem Regen die Stellung gehalten hat. 

Unseren Partner von Antidot, Apidura, Dextro Energy, Schwalbe und Roland Schüren und seinem Team von Bäckerei Schüren bzw. Seed & Greet können wir gar nicht oft genug Danke sagen. Ihr habt einige Sorgenfalten von unseren Gesichtern genommen und tragt mit eurer Unterstützung ordentlich dazu bei, dass düsseldorf300 als Kooperation von Schicke Mütze und Cycling Club Düsseldorf so frei rollen kann.

So, jetzt stürzen wir uns in die nächsten Abenteuer, Rund um die Kö klopft an die Tür, querfeldrhein ist auch schon ganz ungeduldig, Good Time 100 scharrt mit den Hufen, dazwischen schauen Schotter, Kies & Moos um die Ecke und uns fallen bestimmt noch ein paar andere Sachen ein. Schauen wir mal, ob wir düsseldorf300 2024 wieder im Team mit dem CCD gewuppt bekommen, angesichts der 23er Ausgabe können wir ja fast nicht anders…

Lasst es euch gut gehen, #supportyourlocalbikeshop und #supportyourlocalbikecommunity, rockt und rollt. Und genießt dus300 noch mal, wenn ihr durch Kerstins Bilder scrollt…

Euer Team der Mütze

© Bilder Kerstin Kortekamp 

← Alter Post Neuer Post →


0 Kommentare

Kommentieren